Samstag, 8. Oktober 2016

Unterwegs im Spinnennetz

...jedenfalls bekommt man so eine Ahnung, wenn man in die weltweit größte mobile Industrieanlage hineinklettert. F60 ist so ein Monstrum von über 500 Metern Länge. Steht man davor, klettert man hinein, steht man ganz oben, kann man dieses Gigantische schwer oder gar nicht aufnehmen.
Man ist zu sehr überwältigt.
Ein Foto hier, eins da, aber dieser Eindruck ist kaum im Bild festzuhalten. Irgendwie schade.

Dieses Museumsstück war nur kurze Zeit in Dienst und baggerte Abraum weg, aber da niemand mehr die freizulegende Braunkohle wollte, sollte es kontrolliert gesprengt und verschrottet werden. Allerdings konnte es erhalten werden und bietet so seit vielen Jahren allen Interessierten interessante Ein- und Ausblicke und bei gutem Wetter sogar Weitblicke.










Der weitgereiste Lausitzbesucher hopst dann noch ins Jrüne, um zu schauen, was nach mehr als 25 Jahren aus der Mondlandschaft geworden ist.
Der NABU geht voran, wenn es heißt, gerade hier Nischen für Pflanzen und Tiere zu erhalten.
Die Seen werden auch so ganz langsam neutral. Das kann man schon schmecken.
Kreuzkröten, Seeadler, Reiherenten, Habichtskraut und Hasenpfötchenklee sind die heute entdeckten besonderen Spezies, die sehr viel Hoffnung in uns säen.






Die Natur holt sich die Erde zurück!
Das sieht man schon.
Na ja, man ahnt es jedenfalls...

Samstag, 25. Juni 2016

Treffen mit Daenerys Targaryen
und Missandei

Eine vielleicht "flüchtige" Reisebeschreibung

Man spaziert durchs Pila-Tor, geht ein paar Stufen nach unten, ein paar Schritte nach links, drückt sich an der Uferwand entlang und steht ganz plötzlich und ganz allein am westlichen alten Anlegesteg - am Hafen von King's Landing quasi.


Wer etwas verweilt, wird  aber möglicherweise gleich weggedrängt von gewandeten GoT-Touris, die geführt von nicht ganz so konsequent gewandeten Drehortführern. Diese Touren, die nicht ganz so preiswert scheinen, bringen rasant und hastig das Publikum von einem zum nächsten virtuellen Set.
...wenig Zeit zum Betrachten, keine Zeit zum Hineinversetzen, so man das wollen würde. Schnell ein Beweisfoto mit einem vor den Hintergrund gehaltenen Foto, auf dem Littlefinger mit Sansa spricht und Shae gerade aus Hörweite weggeschickt worden ist, oder auf dem Jamie mit dem Schiff aus Dorne zurückkehrt.
Und gleich darauf ist der Wirbelwind für unsereinen auch schon wieder vorbei. Man ist wieder ganz allein dort. Herrlich!

Dieser angenehme Zustand ist tagsüber kaum möglich, kommen doch massenweise ganze Boots- oder Busladungen Tagestouristen, entweder von den auf Reede liegenden Kreuzfahrtschiffen oder aus dem Stadthafen.
Diese wollen oder müssen dann in großer Eile möglichst viel dieser ummauerten, wunderbaren kleinen Altstadt erkunden, deren Magistrale zwischen Pila-Tor und Hafen gerade mal 280 Meter in ihren ganzen Länge misst.





Diese vielleicht vierstündigen Aufenthalte führen dazu, dass sich die Stadt gegen Abend wieder allmählich ausdünnt, und diese besondere Stimmung zurückbringt, die man vielleicht nur haben kann, wenn man auch in der Dunkelheit die engen Gassen durchstreift und vielleicht sogar auch innerhalb der Mauern nächtigt...




Für den, der tagsüber "flüchtige" (Flucht vor den Menschenmassen) Ausflüge unternehmen möchte, bieten sich u.a. folgende Nahziele außerhalb der Mauern an:
Insel Lokrum,
Feste Lovrijenac,
Muzej Domovinskog rata oder Lazareti und Banje Beach.